Elbphilharmonie Hamburg
Selbstlöschendes LED-Anzeigesystem mit Duraflon®-Oberfläche
Die Elbphilharmonie in Hamburg ist seit November 2016 ein Wahrzeichen der Stadt. Das 110 Meter hohe Gebäude am rechten Ufer der Norderelbe hat einen modernen Baukörper mit Glasfassade und besticht durch seine einzigartige Architektur. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Displaylösungen etwas zu diesem beeindruckenden Kulturdenkmal beitragen konnten.
Herausforderung
Die Eingangsfassade der Elbphilharmonie Hamburg soll mit einem LED-SMD-Videodisplay ausgestattet werden, um verschiedene Inhalte wie Lichteffekte, Texte, Logos, Werbung bis hin zu Videos abzuspielen. Im Außenbereich wird die LED-Anzeige einer hohen Luftfeuchtigkeit und einem breiten Temperaturbereich ausgesetzt sein. Darüber hinaus stellten die Architekten Herzog & de Meuron und die HOCHTIEF AG ganz besondere Anforderungen an die gewünschte LED-Wand. Auf einmal soll die gesamte Wandfläche mit Ausnahme der Aussparungen für Durchgänge und den Ticketschalter mit LEDs bestückt werden. Außerdem sollte die Oberfläche der Pixelkarten aus Duraflon® beschichteten Aluminiummasken bestehen. Die Duraflon®-Beschichtung ist ein wesentliches Gestaltungselement, das an vielen verschiedenen Bauteilen der Elbphilharmonie zu finden ist. Darüber hinaus gibt es bestimmte Brandschutzmaßnahmen für die LED-Anzeige.
Lösung
Die Pixelkarten des 66,15 m² großen S[quadrat] SO[10 SMD] NT V4 LED-Videodisplays sind perfekt für diese Anforderungen geeignet. Um dies zu erreichen, hat die S[quadrat] GmbH drei verschiedene Pixelkartengrößen ab einer Größe von 16 cm Breite x 16 cm Höhe entwickelt. Für die Aufnahme des Anzeigesystems und aller elektronischen Komponenten haben wir einen speziell entwickelten Präzisionsrahmen verwendet. Als Unterkonstruktion bauten wir einen Präzisionsrahmen aus Syskomp-Verstrebungsprofilen. Dieser Präzisionsrahmen ist so steif, dass er nur oben und unten mit Stahlwinkeln an der bestehenden Konstruktion befestigt werden muss. Auf den Präzisionsrahmen haben wir 3 mm dicke Blechplatten aufgeschraubt. Auf diese Platten haben wir dann die Magnetpixelkarten montiert. Die Stromversorgungen und Steuerungskomponenten haben wir im Inneren des Präzisionsrahmens direkt an den Strebenprofilen befestigt. So beträgt die Gesamttiefe des kompletten LED-Anzeigesystems nur 160 mm.
Anstelle von Standardmasken haben wir für jede Pixelkarte des LED-Anzeigesystems Duraflon®-beschichtete Aluminiummasken hergestellt. Diese Masken wurden von den Architekten bemustert und genehmigt.
Gemäß den Brandschutzbestimmungen der Anlage haben die Pixelkarten die Klassifizierung „V1“, gemäß DIN EN 60950. Das bedeutet, dass im Falle einer Entzündung die Brandausbreitung auf einen kleinen Bereich beschränkt ist und sich innerhalb von weniger als 250 Sekunden selbst verlöscht. Zusätzlich wird die LED-Anzeige mit einem von uns selbst entwickelten Temperaturüberwachungssystem geliefert, um die verschiedenen Bereiche permanent zu überwachen und mit den vorgegebenen Grenzwerten zu vergleichen. Die maximal gemessene Temperatur und deren Sektor werden permanent im Display des Auswertegerätes angezeigt. Steigt die Temperatur bis zur definierten Abschaltautomatik an, wird die Stromversorgung des betreffenden Sektors bzw. des gesamten LED-Anzeigesystems sofort abgeschaltet.
